Ein Typo3-Update steht an: Das sollten Sie wissen

Typo3 ist in Deutschland mit einem Marktanteil von 13 Prozent eines der am weitesten verbreiteten Content Management Systeme (CMS). Der Grund für die Beliebtheit ist, dass Typo3 sehr vielseitig ist. Nahezu jeder Wunsch kann dem Betreiber der Website erfüllt werden. Dazu bietet Typo3 eine Vielzahl von Funktionen und Erweiterungen.

Damit Typo3 auch weiterhin allen Anforderungen und Wünschen entspricht, wird es kontinuierlich weiterentwickelt. Das kennen Sie vom Betriebssystem Windows, wo z.B. Windows 8 durch Windows 10 und dieses durch Windows 11 ersetzt wurde. Bei Microsoft wissen Sie, dass Support und Sicherheitsupdates für ältere Versionen nach und nach eingestellt werden. Ähnlich ist es auch bei Typo3. Das CMS wird jeweils in LTS-Versionen (LTS = Long Time Support) weiterentwickelt. Die jüngste Version ist Typo3 12 LTS. Diese wurde im Frühjahr 2023 veröffentlicht.

Was bedeutet eine aktuelle LTS-Version und warum ist sie wichtig?

Nach der Veröffentlichung gibt es seitens der Community folgenden Support:

1,5 Jahre               kostenfreier Komplettservice (Full Regular Maintenance)

1,5 Jahre               kostenfreie priorisierte Fehlerbeseitigung (Priority Bugfixing): LTS 10 bis April 2023

4 Jahre                   kostenpflichtiger ELTS Service (ELTS = Extended Long Term Support): 2.600 €/Jahr je Website

Der offizielle Support durch die Community beträgt 3 Jahre, der kostenpflichtig auf 7 Jahre verlängert werden kann. Ohne Support werden mögliche Fehler und Einfallstore für Hacker nicht mehr beseitigt.

Warum sollte man eine aktuelle Typo3 Version haben?

Datenschutz und Datensicherheit

Der wichtigste Grund ist die Datenschutz Grundverordnung (DSGVO), wonach der Einsatz aktueller Software vorgeschrieben ist. Ist eine LTS-Version veraltet, werden Sicherheitslücken nicht mehr beseitigt. Für Verstöße gegen die Bestimmungen können Bußgelder von bis zu 20.000.000 Euro verhängt werden (DSGVO, Art. 83).

Ähnliches gilt nach dem Telemediengesetz (TMG): Demnach ist jeder Betreiber einer kommerziell genutzten Website verantwortlich für die Sicherheit sowie technische Aktualität des Websitesystems und der dazugehörigen Komponenten. Verstöße, die als Ordnungswidrigkeit gelten, können mit Bußgeldern von bis zu 50.000 Euro bestraft werden (TMG §16, Abs. 3).

Stabilität der Website

Eine aktuelle Typo3-Version bedeutet:

  • Höhere Systemperformance und kürzere Ladezeiten
  • Zukunftssicherheit
  • Geringere Wartungskosten, da veraltete Versionen wartungsintensiver sind

Hinzu kommt: Die Internetstandards und die Browser entwickeln sich fortlaufend weiter. Ein veraltetes CMS kann zu Problemen in der Darstellung führen. Auch können einzelne Anwendungen oder Erweiterungen nicht mehr oder nur noch eingeschränkt funktionieren.

Hosting

Mit den LTS-Versionen ändern sich auch die zugrunde liegenden PHP-Versionen. Darauf reagieren die Hoster, indem ältere PHP-Versionen nicht mehr unterstützt werden. Das heißt, eine veraltete Website mit einer veralteten PHP-Version „läuft“ nicht mehr – sie wird nicht mehr ausgeliefert. Deshalb werden zusammen mit einem LTS-Update immer auch die erforderlichen PHP-Updates abgedeckt.

Wie aufwendig ist ein Typo3-Update?

Updates innerhalb einer LTS-Version sind in der Regel durch einen Support-Vertrag abgedeckt. Bei einem Sprung auf die nächste LTS-Version kommen zwei wesentliche Komponenten zum Tragen: das Update des eigentlichen Typo3 Kernsystems und das Update aller Extensions – also aller Funktionserweiterungen. Je mehr Funktionalitäten ein Typo3 hat, desto aufwendiger ist das Update, da jede einzelne Extension aktualisiert, geprüft und evtl. manuell angepasst werden muss.

Bei Typo3 ist zu beachten, dass eine bestehende Website immer nur auf die jeweils nächste LTS-Version aktualisiert werden kann. Um beispielweise von LTS 7 auf LTS 10 zu springen, muss zuvor ein Update auf LTS 8 und danach auf LTS 9 erfolgen.

Unsere Alternative

Wenn es sich um ein Typo3 handelt, das in der Version 8 oder niedriger erstellt wurde, ist eine Aktualisierung sehr zeitaufwendig. Es muss jedes einzelne Update nacheinander eingespielt und getestet werden. Entsprechend teuer kann das werden. Hier kann es Sinn machen, über eine Alternative nachzudenken: die Umstellung auf WordPress. Dieses beliebte Content-Management-System bietet eine nutzerfreundliche Plattform, die regelmäßige Aktualisierungen und Wartung erleichtert.

Sollten Sie weitere Fragen haben oder Unterstützung zu den Updates oder bei dieser Umstellung benötigen, zögern Sie nicht, uns eine E-Mail zu schreiben oder unser Kontaktformular zu nutzen. Wir stehen Ihnen gerne zur Verfügung.

Aktualisiert am 28.11.2023

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