Wie sie auf Amazon einen erfolgreichen Produktlaunch hinlegen – Teil 2

Marketing mittels PPC-Kampagnen auf Amazon.

Im ersten Teil unserer Beitragsreihe haben wir Ihnen erklärt, warum der Amazon Market Place für Händler so attraktiv ist und worum es sich bei einer Amazon PPC-Kampagne handelt. In diesem Beitrag führen wir Sie Schritt für Schritt durch die Erstellung Ihrer ersten Sponsored Products Kampagne.

Bauen Sie Ihr Produkt auf, noch bevor Sie eine PPC-Kampagne starten

Für diesen Beitrag gehen wir davon aus, dass Sie die Produktdetailseite bereits optimiert haben. Sie haben also schon nach passenden Keywords gesucht und diese in einem informativen Titel, aussagekräftigen Bullet Points und einer anschaulichen Produktbeschreibung untergebracht. Außerdem haben Sie Bilder, Grafiken und Videos über Ihr Produkt hinzugefügt. Das heißt, Sie haben im Grunde alles getan, um Ihr Produkt für potentielle Käufer und den Amazon-Algorithmus so attraktiv wie möglich zu präsentierten. Und dennoch ist es überaus unwahrscheinlich, dass es direkt zu Käufen kommt ­– auch wenn Sie bereits eine Werbekampagne auf Amazon gestartet haben.

Warum? Weil Ihr Produkt

  • nicht auf den ersten Seiten der Suchergebnisse auftauchen wird (und kaum ein Kunde sich bis zur letzten durchklickt).
  • in Konkurrenz zu vergleichbaren Produkten steht, die bereits über Bewertungen und Rezensionen verfügen (und denen der Kunde im Zweifelsfall den Vorzug geben wird).

Doch für beide Probleme gibt es eine Lösung: Geben Sie Ihrem Produkt eine kleine Starthilfe, indem Sie es durch Freunde und Bekannte kaufen und bewerten lassen. Schon eine Handvoll guter und sehr guter Rezensionen genügen, um Ihr neues Produkt für potentielle Kunden ins rechte Licht zu rücken.

Außerdem profitieren Sie in den ersten Wochen nach Einstellung des Produktes von einem kleinen Bonus, den Ihnen Amazon gewährt: Faktoren, die Sichtbarkeit verbessern (Käufe, Bewertungen/Rezensionen, Klicks) werden in der Anfangszeit stärker gewichtet als bei bereits etablierten Alternativen. Möglichst frühe Kundenaktionen machen Ihr Produkt nicht nur ansprechender, sondern sie können Ihnen entscheidend dabei helfen, Ihr Produkt von der letzten Amazon-Ergebnisseite auf eine der ersten vorrücken zu lassen.

Wie Sie Ihre erste PPC-Kampagne auf Amazon planen und einrichten

Nachdem Sie Ihr neues Produkt wie oben beschrieben aufgebaut haben, kann es nun ganz schnell gehen. Denn Amazon bietet für die Kampagnen von Typ Sponsored Products zwei Typen an:

  • PPC-Kampagnen mit automatischer Ausrichtung
  • PPC-Kampagnen mit manueller Ausrichtung

Kampagnen mit automatischer Ausrichtung sind fix erstellt und eignen sich damit hervorragend, um die ersten Daten zu sammeln. Später können Sie dann auf Basis dieser gewonnenen Erkenntnisse manuelle Kampagnen planen und schalten.

Lassen Sie uns zunächst also erst einmal alle Schritte für die Erstellung einer automatischen Sponsored Products Kampagne durchgehen:

1. Schritt: Wenn Sie eine neue Kampagne erstellen wollen, müssen Sie zunächst den entsprechenden Kampagnen-Typus aussuchen: Für einen Produktlaunch ist eine Sponsored Products Kampagne am besten geeignet.

Die drei unterschiedlichen Kampagnentypen bei Amazon
Wählen Sie für Ihre erste PPC-Kampagne eine vom Typ „Sponsored Products“

2. Schritt: Geben Sie Ihrer Kampagnen einen aussagekräftigen Namen. Z.B. in folgender Form: „Datum_Produkt_Laufzeit_automatisch“
3. Schritt: Legen Sie ein Start- und Enddatum sowie ein Tagesbudget fest.
4. Schritt: Beim Targeting ist „Automatisches Targeting“ voreingestellt. Das heißt, dass die Kampagne durch Amazon automatisch ausgerichtet wird. Der Amazon-Algorithmus entscheidend dabei selbstständig, welche Keywords er Ihrem Produkt zuordnet, um Ihre Werbeanzeige bei den passenden Suchanfragen von Amazon-Nutzern auszuspielen.

Wählen Sie für Ihre erste PPC-Kampagne automatisches Targeting.
An dieser Stelle müssen Sie nichts ändern.

5. Schritt: Stellen Sie für Ihre erste PPC-Kampagne bei der Gebotsstrategie „Dynamische Gebote – nur senken“ ein. Die automatische Ausrichtung vollbringt zwar erstaunliches, ist aber nie so exakt, wie eine Kampagne mit manuell festgelegten Keywords. Mit dieser Gebotsstrategie können Sie so unnötige Streuverluste reduzieren.

Die drei Kampagnengebotsstrategien.
Wählen Sie „Dynamische Gebote – nur senken“, um eine bessere Kontrolle über Ihr Werbebudget zu haben.

6. Schritt: Geben Sie nun der Anzeigengruppen einen passenden Namen und legen Sie das Produkt fest, für das geworben werden sollen.
7. Schritt: Um später einen größeren Anpassungsspielraum zu haben, sollten Sie im nächsten Punkt „Gebote nach Targeting-Gruppe festlegen“ aktivieren und zunächst die Gebotsvorschläge übernehmen (später können Sie die Gebote noch selbstständig anpassen).

Optionen beim automatischen Targeting.
Orientieren Sie sich bei den Geboten zunächst an den Vorschlägen von Amazon.

8. Schritt: Das Negative Keyword-Targeting und das Negative Produkt-Targeting erlauben es Ihnen festzulegen, bei welchen Suchanfragen und auf welchen Produktseiten der Konkurrenz Ihre Anzeigen nicht geschaltet werden sollen. Da diese Kampagne zunächst einmal möglichst viele Daten für die Planung weitere Kampagnen generieren soll, können Sie beide Optionen an dieser Stelle ignorieren.
9. Schritt: Jetzt ist Ihre erste automatische Produktlaunch-Kampagne startbereit.

Sie wissen nun, wie Sie ganz einfach Ihre erste Amazon PPC-Kampagne aufsetzen können und was Sie im Voraus beachten sollten. Im dritten und abschließenden Beitrag thematisieren wir, wie nach dem Start Ihrer Kampagne vorgehen: Welche Daten Sie sammeln sollten, wo und wie Sie die Performance verbessern können. Außerdem erfahren Sie, wie Sie eine noch effizientere manuelle Kampagne einrichten und betreuen.

Wenn Sie noch weitere Fragen zum Schalten von Werbekampagnen auf Amazon haben, unterstützt Sie Xenio Marketing gerne bei der Einrichtung Ihrer Produktdetailseiten und dem erfolgreichen Produktlaunch mittels Sponsored Products Kampagnen.

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